Die Preisverleihung am 12. September 2005 im WDR-Funkhaus Köln
Ein kleines Jubiläum gab es am 12. September 2005 im vollbesetzten Kleinen Sendesaal des WDR Funkhauses Köln zu feiern: die fünfte Verleihung des Medienpreises LEOPOLD des Verbandes deutscher Musikschulen (VdM), der wichtigsten deutschen Auszeichnung für Musiktonträger für Kinder.
Seit 1997 bewirbt sich die Tonträgerbranche alle zwei Jahre um die
begehrte Auszeichnung. Vergeben wird der LEOPOLD vom VdM in Verbindung
mit dem Bundesjugendministerium, das den Medienpreis fördert. 150 aktuelle
Musik-CDs für Kinder hatte die Plattenbranche diesmal ins Rennen um den LEOPOLD
2005 geschickt, 15 Titel wurden von der Jury
nominiert. Als Gewinner
erhielten davon sieben Werke den LEOPOLD, die weiteren acht
Produktionen wurden mit dem Prädikat "Empfohlen vom Verband deutscher Musikschulen" ausgezeichnet.
Das LEOPOLD-Zeichen signalisiert Eltern und Pädagogen, was Experten
aus allen Bereichen des Musiklebens für unbedingt empfehlenswert halten. Die
Ansprüche an "gute Musik" beim LEOPOLD hat Bundesjugendministerin Renate Schmidt
anlässlich der Preisverleihung hervorgehoben: "Der LEOPOLD will eine Lanze brechen
für Fantasie und Originalität, für künstlerische Qualität
genauso wie für technische Perfektion. Gerade auch Kinder haben Anspruch auf erstklassige
Interpretationen in erstklassiger Besetzung."
Die nominierten Werke präsentierte der Juryvorsitzende, Prof. Reinhart von Gutzeit, in höchst kurzweiliger Weise und multimedial ergänzt vor den zahlreichen Gästen. Dabei hielt er als ein Ergebnis des diesjährigen Wettbewerbs fest: "Vor 10 Jahren war es überwiegend ein Markt für Billigproduktionen. Heute stellen wir fest, dass viele Autoren das junge Publikum sehr ernst nehmen. Darüber freuen wir uns sehr – egal, wie groß LEOPOLDs Anteil daran sein mag."
Einen festlichen Rahmen für die Preisverleihung bot zum wiederholten Mal der Kulturpartner WDR 3 im WDR Funkhaus Köln, bei dem der VdM zu Gast war. In seiner Begrüßung bestätigte WDR3 Programmchef, Prof. Karl Karst, welch wichtiges Anliegen für das Kulturradio die Nachwuchsbildung für gute Musik und Kultur ist: "In Sachen Gute Musik für Kinder ziehen der VdM und der WDR an einem Strang."
Zum dritten Mal wählte auch die Zielgruppe selbst mit der
Klasse 5em des Humboldt-Gymnasiums Köln (Musiklehrerin:
Brigitte Jünemann-Stark) in einem ausgeklügelten Bewertungsverfahren
ihre Favoriten aus den nominierten Werken. Im Interview mit
WDR3-Moderatorin Barbara
Overbeck, die durch den Abend führte, stellten sie den Vertretern
des Bundesjugendministeriums, Persönlichkeiten aus dem Musikleben,
Verlagen und Medien ihre Auswahl und das Verfahren vor: Den
dritten Platz in ihrer Bewertung erhielt "Max
und Moritz" (Membran International), den zweiten Platz "Zahlen,
bitte!" (Terzio,
Möllers & Bellinghausen). Der "Poldi" selbst ging an "Ritter
Rost feiert Weihnachten" (Terzio, Möllers & Bellinghausen).